Rolf Humbel, Sozialbegleiter in Ausbildung

«Die Arbeit mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen verlangt eine hohe Professionalität.»

Karin Heimgartner, Sozialbegleiterin

«Ein Traumberuf, in dem ich mich weiterentwickeln kann.»

Nicolas Wittwer, Fachmann Betreuung Kinder

«Alles ist möglich.»

Kenny Greber, Sozialpädagoge

«Die Arbeit mit Menschen beginnt bei sich selbst.»

Meheret von Felten, Migrationsfachfrau

«Mein Schicksal soll anderen helfen.»

Katrin Röhm, Sozialarbeiterin

«Die Mauern sind das einzig Statische im Gefängnis»

Valentin Hoyos, Fachmann Betreuung, Fachrichtung Betagtenbetreuung

«Sie können dank unserer Betreuung ihre Schwächen überbrücken.»

Susanne Stamm, Sozialbegleiterin

«Verstehen kann man das Leben rückwärts; leben muss man es vorwärts.»

Linda Schellenberg, Kindererzieherin HF

«Das Berufsfeld der sozialen Arbeit bietet mir unzählige Möglichkeiten.»

Esther Föllmi, Assistentin Gesundheit und Soziales

«Das Validierungsverfahren ermöglicht berufs- und lebenserfahrenden Leuten einen eidgenössischen Abschluss.»

Alessandra Maira, Kita-Inhaberin und Teamleiterin in sozialen und sozialmed. Institutionen in Ausbildung

«Es ist schön, wenn mein Team von meinem Wissen profitiert»

Simona Berger, Institutionsleiterin in Ausbildung

«Lernen bringt Leben.»

Tanja Elmiger, Teamleiterin in sozialen und sozialmed. Institutionen

«Das Leben ist wie ein Spielplatz.»

Vera Eschmann, Fachfrau Betreuung, Fachrichtung Kinderbetreuung

«FaBe mit BMS ist eine Investition in die Zukunft.»

Niluka Hess, Kindheitspädagogin HF

«Lebenslanges Lernen: Für mich funktioniert das Konzept sehr gut»

Sacha Lüthi, Teamleiter Logistik im Brüggli Romanshorn

Arbeitsagogik trifft Logistik

Eveline Schaller, Sozialpädagogin

«Wir müssen auf Augenhöhe kommunizieren»

Andrea Moser und Sandra Mombächer, Co-Tagesschulleiterinnen

«Glücksfall im Duo»

Urs Huber, Gemeindeanimator

«Sportsgeist für die Gemeindeanimation»

Almir Becic und Artan Prenaj, Wohnbegleiter und Sozialbegleiter in Ausbildung

«Unser Ansatz ist sehr pragmatisch»

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Mit Menschen arbeiten – Was braucht es dafür?

In der Schweiz sind wir stolz auf unser Bildungssystem, in dem die duale Berufsbildung gleichberechtigt und auf hohem Niveau neben der akademischen Bildung steht. Auf den ersten Blick wirkt das System etwas unübersichtlich, doch bei näherer Betrachtung zeigt es seine Flexibilität und Vielfalt. Und es eröffnet allen, die sich für den dualen Weg entscheiden, in jeder Phase des Berufslebens neue Perspektiven.

Immer mehr junge Menschen streben eine gymnasiale Matura an. Die Gründe dafür sind nicht immer nachvollziehbar. Bei der Ausrichtung auf den akademischen Weg wird oft vergessen: Die duale Berufsbildung, also die Ausbildung, die parallel in Betrieb und Schule erfolgt, ist alles andere als Bildung zweiter Klasse. Sie erleichtert den Einstieg in die Berufswelt und eröffnet Möglichkeiten zur Weiterentwicklung während der ganzen professionellen Karriere. Damit bildet sie eine entscheidende Grundlage für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und ist ein wichtiger Baustein für die Chancengleichheit.

Durchlässigkeit: kein Abschluss ohne Anschluss

Wer eine berufliche Grundbildung abschliesst (Eidgenössisches Berufsattest EBA oder Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis EFZ), weist die nötigen Fähigkeiten für den erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben aus. Doch der Lehrabschluss eröffnet auch interessante Möglichkeiten für die weitere Qualifizierung: EBA und EFZ berechtigen zu einer verkürzten weiteren Grundbildung oder zur höheren Berufsbildung wie Berufsprüfung (eidg. Fachausweis), Höhere Fachprüfung (eidg. Diplom) und Höhere Fachschule (Diplom HF). Die duale Ausbildung macht auch berufsbegleitende Studien und Abschlüsse möglich, beispielsweise Nachdiplomausbildungen HF und Certificate of Advanced Studies (CAS), Diploma of Advanced Studies (DAS) und Master of Advanced Studies (MAS) an Fachhochschulen und Universitäten. Ambitionierte Lernende in der Grundbildung absolvieren neben der Berufsfachschule oder nach dem Lehrabschluss die Berufsmaturitätsschule, die zum Studium an einer Fachhochschule berechtigt. Und wer im Laufe seiner Aus- und Weiterbildung noch mehr Freude am Lernen entwickelt, kann die gymnasiale Matura nachholen und an einer Universität studieren. Mit anderen Worten: Unser Bildungssystem eröffnet heute die einzigartige Möglichkeit, auf der Basis eines Lehrabschlusses mit gezielter Weiterbildung und anschliessendem Studium bis zum Doktortitel zu gelangen.

Der duale Weg: Praxisbezug als Trumpf im Ärmel

Wer auf dem rein schulischen Weg eine höhere Ausbildung durchläuft, hat mit der fehlenden Praxiserfahrung zu kämpfen. In dieser Hinsicht hat der duale Weg mit Berufslehre und berufsbegleitender Weiterbildung einen grossen Vorteil: Während akademische Studien den Schwerpunkt auf Theorie, Forschung und Lehre legen, richtet sich der duale Weg konsequent auf die Kompetenzen aus, die in Firmen, Institutionen und Organisationen gefragt sind.
Arbeitgebende aller Branchen schätzen den Praxisbezug dualer Bildungskarrieren. Die Abschlüsse stehen nicht nur für intellektuelles Potenzial, sondern sind auch ein Beweis für Leistungswillen, Durchhaltevermögen, die Fähigkeit, sich auf Wichtiges zu fokussieren und im entscheidenden Moment unbedingtes Engagement zu zeigen. Aus diesem Grund wurde das Prinzip «kein Abschluss ohne Anschluss» in dieser Branche schon sehr früh konsequent umgesetzt.

Anerkennung und Aufwertung der höheren Berufsbildung

Auch der Bund ist daran interessiert, den Stellenwert des dualen Bildungswegs zu halten und zu verbessern. Nach der eidgenössischen Anerkennung der verschiedenen Diplome folgte als weiterer Schritt das neue subjektorientierte Finanzierungssystem: Während akademische Studien schon immer von der Öffentlichkeit getragen wurden (die bescheidenen Semestergebühren decken nur einen Bruchteil der Kosten), waren berufsorientierte Weiterbildungskurse und Abschlüsse für die Teilnehmenden immer eine teure Angelegenheit. Seit 2018 erstattet nun der Bund Personen, die einen vorbereitenden Kurs für eine eidgenössische Berufs- oder Höhere Fachprüfung besucht und eine eidgenössische Prüfung absolviert haben, die Hälfte der Kursgebühren – und das unabhängig vom Prüfungserfolg. Die Obergrenze des Bundesbeitrags liegt für eidgenössische Berufsprüfungen bei 9500 Franken, für Höhere Fachprüfungen bei 10 500 Franken. Das duale Berufsbildungssystem wird also weiterhin gefördert, es bleibt attraktiv und zukunftsorientiert. Eine Frage ist noch offen: Wie nahtlos es ins Bologna-System integriert werden kann – und ob aus dem HF-Diplomierten schon bald ein international anerkannter «Professional Bachelor» wird.